
Studie: Fleischverzicht fördert Schlaganfallrisiko
Eine pflanzliche Ernährung gilt allgemein als gesund. Doch nun eine aktuelle Studie ein erhöhtes Schlaganfallrisiko bei Vegetariern und Veganern festgestellt.
Zu viel Fleisch ist ungesund, eine überwiegend pflanzliche Ernährung gilt hingegen als gesundheitsfördernd und nachhaltig. Die Ergebnisse einer Langzeitstudie, die nun im „British Medical Journal“ veröffentlicht wurde, zeigt, dass eine fleischlose Ernährung zwar das Risiko für Herzerkrankungen senkt, dafür steigt das Schlaganfallrisiko.
Die Verantwortlichen der Studie untersuchten 18 Jahre lang rund 48.000 Teilnehmer, die sowohl zu Beginn als auch zum Ende der Studie zu ihrer Ernährung befragt wurden. Die Hälfte der Probanden gab an, Fleisch zu essen. Etwas mehr als 16.000 Teilnehmer waren Vegetarier oder Veganer und rund 7.500 Personen gaben an, zwar auf Fleisch zu verzichten, aber Fisch zu essen. Innerhalb des Forschungszeitraums gab es 2.820 Fälle von koronarer Herzkrankheit und 1.072 Schlaganfälle.
Vitamin B12-Mangel als Auslöser für Schlaganfälle
Laut der Studienergebnisse war bei den Fischessern das Risiko von Herzerkrankungen um 13 Prozent geringer als bei Fleischessern, bei Vegetariern und Veganern reduzierte es sich um weitere neun Prozent.
Gleichzeitig jedoch war bei einer rein pflanzlichen Ernährung das Risiko eines Schlaganfalls um 20 Prozent erhöht. Die Forscher vermuten, dass dies mit dem niedrigen Vitamin B12-Spiegel zusammenhängen könnte, der durch die fehlende Aufnahme tierischer Produkte begünstigt wird.
Allerdings seien noch weitere Studien erforderlich, um den Zusammenhang genauer zu untersuchen. Es sei jedoch auch möglich, dass diese Werte nicht mit der Ernährung zusammenhängen, sondern durch andere Lebensumstände begünstigt werden.